Der SPD-Ortsverein Mülheim-Broich kritisiert die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr und insbesondere den Umwelt- und Planungsdezernenten Peter Vermeulen (CDU) für die Zerstörung der Mountainbike-Strecke im Broicher Wald.
„Es gab eine wichtige politische Initiative, die Mountainbike-Strecke zu legalisieren und den Sportlerinnen und Sportlern einen verlässlichen Rahmen für die Weiternutzung ihrer Mountainbike-Strecke im Broicher Wald zu geben“, so der Ortsvereinsvorsitzende Cem Aydemir. „Dafür hätte die Stadtverwaltung aber die politischen Beschlüsse im Sportausschuss abwarten müssen. Dort sitzen die demokratisch gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft. Deshalb gehört es sich, in wichtigen politischen Fragen den demokratisch gewählten Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern den Vorrang einzuräumen.“, so Aydemir weiter.
Zudem dürfte die vorschnelle Einebnung und Zerstörung der Mountainbike-Strecke im Broicher Wald auch kommunalrechtlich fraglich sein. Der Rat und seine Ausschüsse können sich alle Angelegenheiten der Verwaltung vorbehalten, dies ist ein unverrückbarer Grundsatz des Kommunalrechts in Nordrhein-Westfalen. Wenn bekannt ist, dass sich ein Ausschuss der Stadt, hier der Sportausschuss, einer Angelegenheit annimmt, dann muss die Verwaltungsspitze die Entscheidung abwarten. Alles andere ist rechtlich angreifbar und zudem höchst undemokratisch. Letztlich ist die Einebnung der Mountainbike-Strecke auch nicht im Interesse der Umwelt. „Wer sich das Desaster und die Bodenveränderungen nach den Tiefbaumaßnahmen im Broicher Wald ansieht, erkennt schnell, dass die Umweltbeeinträchtigungen durch die Planieraktion schlimmer sind als die vorherigen Veränderungen durch die Sportlerinnen und Sportler“, so Susanne Dodd, SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung 3 und stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Broich. „Da wurde auch der Umwelt ein Bärendienst erwiesen“, so Dodd abschließend.